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A weng schwer

Das Vogtland ist schön - trotz Berge und Gegenwind.

Wir sind an einem wunderschönen See gelandet - dem Auensee bei Joditz, in der Nähe von Hof. Unser Zelt steht sicher auf der Wiese mit Blick auf den Naturbadesee und im Hintergrund rauscht das Wasser der Saale. Die Vögel zwitschern ihr Frühlingskonzert und die Sonne lacht was das Zeug hält. Vor drei Tagen haben wir gesagt wir ziehen jetzt bis zum Main durch, damit wir die Berge mal hinter uns lassen, aber nö, wir machen doch lieber nochmal Pause. Erstens tun uns nach zwei Tagen ewig langen und teilweise sehr steilen Bergen die Beine und Hintern einfach zu sehr weh und zweitens haben wir ja keine Eile… Also wieso nicht mal richtig Urlaub am See machen?

Vom Ferienhof Tröger aus sind wir nach Plauen - 41 Kilometer! - das war bisher die längste Strecke. Die ersten 25 Kilometer waren auch fast ohne Berge, sodass die zackig gerollt waren. Und die restlichen haben uns wieder alles abverlangt. Diesmal war auch schon ein wenig Gegenwind. Und manchmal fragen wir uns wer sich das ausgedacht Straßen über die Berge zu bauen… Dennoch genießen wir Aussichten und das Gefühl, wenn es geschafft ist.

Mit den Unterkünften war es in der Gegend etwas schwieriger und so haben wir uns wieder rumgefragt und letztendlich konnten wir wieder bei netten Menschen im Gartenbungalow übernachten. Ein Träumchen. Fred hat natürlich auch bei diesen „Großeltern“ entsprechende Verpflegung abgesahnt. Für ihn läuft es also auch fantastisch.

Gestern hatten wir dann 27 Kilometer vor uns bis zum Campingplatz. Eigentlich ja wieder nicht so viel, aber die Berge, die sich über viele Kilometer mit ordentlichem Anstieg gezogen haben, ließen uns keuchen und schniefen und schnappen und fluchen. Auch den Gegenwind fanden wir nicht so nett, aber wenigstens immer mal erfrischend. Die älteren Herrschaften zogen mit ihren E-Bikes gemütlich an uns vorbei und meinten freundlich: „A weng schwer“. Ja. Das ist es. Beim Mittagessen in der Kantine der Milchwirtschaft trafen wir sie aber wieder und wir bekamen noch einmal ihren Respekt ausgesprochen. Das ist doch motivierend.

Nachmittags sind wir dann voller Freude ins kühle Nass des Sees - zumindest mit den Beinen. 

Und was wirklich immer hübsch war: Die Löwenzahnfelder! Sie haben uns so richtig entgegen geleuchtet. 

Und Alwin hat uns jetzt keine Hubschrauber geschickt, aber wunderschöne, riesengroße Milane, ganz nah über uns, zwei Rehe, die morgens eine Extrarunde übers Feld für uns gesprungen sind oder Bachstelzen, die witzig vor uns hergetänzelt sind.

Heute waren wir einkaufen und haben den Tag am See genossen.

Morgen gehts dann ein Stück durch die Berge des Frankenwalds. Mal schauen wo es uns so hintreibt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Oma und Opa aus dem Harz (Freitag, 26 April 2019 14:44)

    Hallo ihr drei, es klingt ja alles toll was ihr bis jetzt so erleben durftet.Wir hoffen und wünschen euch das ihr weiterhin viele liebe, nette Menschen trefft. Genießt die Natur,bleibt Gesund.Wir drücken euch ganz dolle.Oma und Opa

Das Herz hat seine Gründe, von denen die Vernunft nichts weiß.

Blaise Pascal