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Abschied, Kulturschock, Landleben

Tschüß und Danke, Familie Lück. Auf geht's zu neuen Abenteuern.

Am Montagmittag haben wir die Lücks verlassen. Es war eine wirklich schöne Woche bei ihnen. Eine Woche ist ja doch schon ganz schön lang - das Wetter ist grad wirklich ein wenig ungeeignet zum Radfahren und Zelten. Außerdem hat es einfach so gut gepasst zwischen uns. Und dennoch war es jetzt auch Zeit die Sonnenstrahlen zu nutzen und weiterzufahren. Für uns, weil wir bereit sind für neue Entdeckungen und Begegnungen und für Lücks, weil sie ja auch mal wieder in ihren eigenen Rhythmus finden wollten und Zeit und Raum brauchten, um den Abschied ihres Hundes vorzubereiten

Wie gesagt, die Sonne strahlte für uns, der Hubschrauber kam geflogen und lud uns ein zu starten. Die Freude war groß und die Strecke, die uns erwartete entspannt: Überwiegend bergab oder flach, auf gut ausgebauten Radwegen durch die schöne Landschaft Oberfrankens. 

Am frühen Nachmittag kamen wir in Bamberg an. Ein absoluter Kulturschock. Nach einer Woche absoluter Ruhe und vollkommenem Dorffrieden, umgeben von Buntspechten, Eichelhähern, Finken, Amseln und all deren wunderschönen Gesängen sowie dem Rauschen der Bäume, überrollte uns nun eine Welle aus Lärm, Tausenden von Autos und unzähligen Menschen. Boah, das war eine Herausforderung der etwas anderen Art. Wir fuhren dennoch ins Zentrum, kauften uns etwas zu Essen und fanden ein ruhiges Plätzchen an der Regnitz, gegenüber wunderschöner kleiner Häuschen und genossen die Ruhe inmitten des Trubels. 

Ein paar Ecken der Weltkulturerbestadt haben wir gesehen und sie waren wirklich wunderschön, aber die Fahrt entlang der Flüsse, die nun folgte war doch eher unser Ding. Die Regnitz floss in den Main und an diesem fuhren wir auch noch einmal 20 Kilometer entlang bis nach Limbach. Dort haben wir erst einen Riesenfrachter in der Schleuse beobachtet und sind dann auf Unterkunftssuche gegangen. Das hat gut geklappt - ein Angebot hatten wir von Manfred Schumann, der uns einen Zeltplatz hinter seiner Scheune anbot (und uns später noch Wein und Apfelsaft brachte - ein Traum - Vielen Dank!), letztendlich sind wir jedoch im Kämmerchen von Manfred Schmitt und Luitgard Oppelt gelandet. Der Holzverschlag erschien uns dann doch wärmer bei nur vier Grad nachts.

Außerdem konnten wir hier gleich mit anpacken: Die Milchkühe mit Grünfutter versorgen, beim Melken zuschauen und ganz viel lernen und morgens die Kälbchen mit füttern. Ein wahres Paradies für Fred. Die Bauern haben sich auch gefreut, so kommt die Welt ja auch ein bisschen zu ihnen, wenn sie schon selbst nicht so viel reisen können. Vielen Dank, Manfred und Luitgard und alles Gute weiterhin für euch!

Bei unserer Tour gestern habe ich dann übrigens ganz erstaunt festgestellt, dass wirklich plötzlich alles überall supergrün ist. Wow. Was das Wasser doch alles bewirken kann. Wunderschön. 

Das habe ich dann auch gleich abends noch einmal an und in mir selbst spüren dürfen: Da war ich beim Yoga von Emmanuelle - zum Thema Element Wasser und Sakralchakra - passend, ganz zauberhaft und berührend und am Ende war ich voller Dankbarkeit und Liebe. 

Jetzt sind wir in Gerolzhofen und genießen die Zeit mit verschiedenen Familien, bei denen jeder von uns Dreien sich weiter entfalten kann. Aber dazu sicher in den kommenden Tagen mehr...

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Blaise Pascal