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Was nun?

Nach zwei Wochen fast täglichem Radeln und wild campen gönnen wir uns eine Pause und überlegen wie es weitergeht.

Nach unserer entspannten Zeit am Kiesstrand der Doubs hatten wir ja auch das Ende des Kanals erreicht, gelangt an die Saône und fuhren weiter gen Süden. Die Hitze war noch groß und bei uns war ein bisschen die Luft raus. Die kommenden zwei Tage rollte es zwar noch, doch die Puste war ein wenig raus bei uns. Wir waren alle ein wenig reisemüde, wollten eine Pause, wollten auf den Campingplatz und wollten in Ruhe schauen wie es weitergeht.

Am Samstag hatten wir zum Abschluss des Wildcampens noch einmal ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art: Um uns herum tobten heftige Gewitter, der Nachthimmel war rundherum hell erleuchtet, begleitet von einem stetigen lauten Donnergebrüll. Glücklicherweise standen wir scheinbar im geschützten Korridor, denn keines davon kam näher an uns heran.

Morgens waren wir dennoch mehr als froh, dass wir all das nur aus der Ferne gesehen und gehört hatten und fuhren nur fünf Kilometer etwa. Im hübschen französischen Örtchen Verdun sur le Doubs, wo sich die Flüsse Doubs und Saône treffen, ließen wir uns nieder. Hier verbrachten wir nun letztendlich die vergangenen vier Tage, weil wir ganz in Ruhe unsere weiteren Wünsche erforschen wollten. 

Nebenan ist gleich das örtliche Freibad, wo wir jeden Tag mindestens einmal zu Gast waren. Zwar wurde ich da aufgrund meiner Badeshorts am ersten Tag freundlich rausgeschmissen, aber wir fanden eine clevere Lösung und so konnte fröhlich geplanscht werden. Außerdem hatten wir eine geheime Spende erhalten und so besuchten wir ein typisch französisches Restaurant - Le Caveau - ein wirklich ganz zauberhaftes, kleines, süßes Restaurant und ließen uns den Geschmack der berühmten Bourgogne auf der Zunge zergehen. Ich probierte Froschschenkel und war absolut begeistert. Kevin hatte kleine frittierte Fischchen, was ebenfalls lecker war. Auch Fred mochte sein Drei-Gänge-Menu. Der Wein der Region ist ebenfalls zu empfehlen. Es war ein gelungener Abend in herzlicher Atmosphäre. Danke an Le Caveau und an die geheime Spenderin!

Viele nette Reisende haben wir auch auf dem Campingplatz kennengelernt. Schön, Angelika und Matthias (ich hoffe richtig geschrieben) euch kennengelernt zu haben. Vielleicht ja bis bald. 

Und die Familie aus der Schweiz hat uns von einem wunderschönen Festival im Zentrum Frankreichs erzählt, welches dieses Wochenende stattfindet. 

Obwohl wir nun doch mit dem Süden und den Lavendelfeldern in der Provence geliebäugelt hatten, die allerdings aufgrund der Berge super schwierig zu erreichen sind für uns, werden wir wohl nun Richtung Zentrum aufbrechen. Der erste Abschnitt wird mit dem Zug sein. 

Wenn also alles klappt, kommen wir ebenfalls zum Festival, Nina und Jean-Michel.

Das Abenteuer geht weiter…

P.S.: Liebster Nico, deine Spende war ebenfalls wirklich eine gelungene Überraschung. Vielen, vielen Dank!!

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Kommentare: 1
  • #1

    Mathias und Angelika (Freitag, 02 August 2019 23:22)

    Hallo Ihr Lieben, ja es war sehr schön Euch zu treffen und es macht Freude Euren Blog zu lesen. Endlich sind wir dazu gekommen, wenn man so auf Reisen ist, vergeht die Zeit wie im Flug. Jeden Tag passieren so viele Dinge, aber das erlebt ihr ja selbst auch!
    Wir sind gerade in Orleans auf einem Campingplatz um uns etwas zu erholen. Wir habe gesehen, dass ihr ca einen Monat voraus seid. � Wir hoffen das wir Euch vielleicht in Spanien oder Portugal wieder begegnen, schön wäre es! Herzlichste Grüße Mathias und Angelika

Das Herz hat seine Gründe, von denen die Vernunft nichts weiß.

Blaise Pascal