Die ersten Tage am Meer gleich voller Luxus und Highlights.
Nachdem wir die ersten Minuten am Meer und Sandstrand voll ausgekostet hatten, hatten wir noch ein wenig Fahrradstrecke vor uns. Die Motivation war groß, da auf der Karte ja nun auch zum ersten Mal 0 Höhenmeter, maximal 80 Höhenmeter, eingezeichnet waren. Die 13 Kilometer waren jedoch dennoch ganz schön anstrengend, weil wir ja bereits einen aufregenden Tag mit Zug und Vorfreude hinter uns hatten und die Berge es auf die Dünen hoch trotzdem ordentlich in sich hatten.
Zum Glück ist es ja im Sommer lange hell und so sind wir gegen 22Uhr noch im Hellen auf einem Campingplatz angekommen. Entlang der Küste gibt es nun unzählige Campingplätze, aber vor allem in dieser Gegend auch sehr teure, da wir hier direkt an der größten Sanddüne Europas waren. Auch das Meer ist hier noch ganz ruhig, weil einige Sandbänke vor der Küste liegen.
Naja, wir sind auf dem Yelloh! Village Campingplatz, „Panorama du Pyla“ gelandet und haben nach langem Warten nachts unser Zelt aufgebaut. Im Hintergrund hörten wir schon das Meeresrauschen, im Dunkeln sahen wir die große Sanddüne neben uns und zwischen unseren Zehen spürten wir den Sand.
Der Ausblick am Morgen war einfach überwältigend, wunderschön, gigantisch. Da Meer mit Sandbänken und schäumenden Wellen in der Ferne, dort riesengroße Sanddüne und wir unter Pinienbäumen. Gleich bin ich mit Fred losgezogen diese zu erkunden - wahrhaftig ein Gefühl wie in der Wüste: Noch ein Hügel Sand, dahinter noch einer und noch einer und so weiter bis wir oben angekamen und wieder einen größeren sahen. Doch statt diesen noch zu besteigen rannten, sprangen und kullerten wir uns den weichen Berg wieder hinab und stürmten ins Meer. Was für ein Spaß.
Obwohl der Preis des Platzes etwas höher war als sonst, entschieden wir uns die ersten Tage am Meer und damit den Einstieg für die Küste in vollen Zügen mit einer herrlichen Aussicht zu genießen und auch die Vorzüge eines Luxus-Campingplatzes zu nutzen: Toilettenpapier auf den Toiletten, heiße Duschen, Abendprogramm, Restaurant. Wir gingen auch noch einmal in die Stadt und deckten uns mit luftigen, neuen Kleidern ein, da einige nach den dreieinhalb Monaten bereits ihren Dienst geleistet hatten.
Wir fuhren auch an einen anderen Strand und tobten da in richtig großen Wellen. Am letzten Abend überraschte uns dann noch ein ordentliches Meeressturm, der mal kurz vorbeisauste, ein bisschen unser Tarp zerstörte und interessante Wolkenformationen am Himmel entstehen ließ.
Außerdem lernten wir herzliche Menschen kennen wie Arne und Liv, Alena mit ihren Kindern und andere, von denen wir die Namen leider gar nicht wissen. Der Beginn für den Küstenabschnitt war somit wunderschön, die Tage vergingen schnell und wir haben die Ruhe dringend gebraucht.
Mit gesteigerter Motivation sind wir dann am Mittwoch wieder auf die Räder und durch die Pinienwälder über die Dünen geradelt. Nachdem wir uns ein wenig verfahren hatten und mehr steile Berge überwunden hatten als notwendig, fanden wir ein nettes Plätzchen zum Wildcampen bei Biscarosse.
Donnerstag ging es dann weiter. Letztendlich sind wir abends in Bias, auf dem Campingplatz „Le Tatiou“ angekommen. Wieder ein bisschen ähnlich einem Resort. Das ist aber auch ganz gut, da es gerade ordentlich regnet hier.
Unser Wunsch ist dennoch gerade schnellstmöglich zur spanischen Grenze zu kommen. Das Geld wird knapper, Reisemüdigkeit kommt immer mal wieder auf und Portugal ruft uns. So werden wir wohl bald weiterradeln und dann mal schauen wie es weitergeht…
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