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Au revoir la France - Buenos días España

Wir rollen über die Grenze Frankreichs nach Spanien.

Spanien kommt dann doch etwas später als gedacht. Der Grenzübertritt hat sich nun doch noch ein wenig verspätet, aus verschiedenen Gründen.

Wir hatten einen wunderschönen Abschied aus Labenne - mit Catherine und Philippe, die das Lied "Federkleid" von Faun für uns gesungen/gespielt haben. Das war ein wunderschönes Reiselied! Danke, ihr beiden, für diesen herzlichen, rührenden Abschied.

Die Tour von Labenne bis an die Grenze hat uns an unsere Grenzen gebracht, da die Sonne heiß vom Himmel auf uns herabprasselte, wir schwitzten wie in den Tropen, da kaum ein Lüftchen ging und kaum Schatten war und am Ende kamen noch Berge. Somit haben wir statt der 50 Kilometer erst einmal doch nur 35 Kilometer etwa geschafft. In Guéthary waren jedoch alle Campingplätze voll belegt und so mussten und durften wir wild campen. Glücklicherweise gab es hier trotz der dichten Besiedlung entlang der Küste ein grünes Fleckchen, wo wir das Tarp spannen konnten. Wir hatten eine wundervolle Aussicht - einerseits über den Ozean, andererseits über die hübschen Häuser mit den Bergen der Pyrenäen im Hintergrund. Auch gab es Wasser und eine Toilette in der Nähe. Ein wunderbarer Platz. Trotz der vielen Leute, die auf dem nahegelegenen Weg joggten, Fahrrad fuhren oder spazierten, hatten wir eine ruhige Nacht. Sogar mit Feuerwerk in der Ferne.

Am nächsten Tag ging es dann weiter. Es war ein schwüler Tag und wir waren noch etwas ausgepowert. Doch der Weg war ganz nett und die nächste Stadt, St. Jean de Luz, auch. Da trafen wir mehrmals ein deutsches Paar, mit welchem wir immer wieder ein Schwätzchen hielten. Dann Franzosen, mit welchen wir uns auch nett unterhielten. Wir machten viele Fotos und gingen die Tour entspannt an. Es gab Musik am Strand, der wir lauschten und vor allem besuchten wir spontan die Maler, welche sich an der Promenade aufgestellt hatten. Das war ein zauberhaftes Erlebnis - so viele herzliche Begegnungen und Gespräche. Danke vor allem an Yvana, Fréderique et Florence und Florence. Wie schön euch getroffen zu haben.

Am Nachmittag kamen wir dann doch voran und fanden auch auf dem gewünschten Campingplatz „Eskualduna“, ein Plätzchen. Schön. Der folgende Tag war aufregend und auch ein wenig enttäuschend. Der Platz fühlte sich nicht mehr so richtig an. Wir fuhren aber mit dem Bus über die Grenze nach Spanien. Die gewünschte Zugfahrt direkt bis nach Lissabon wird jedoch leider nichts. Das war nämlich nun unser Plan, da wir wirklich einen Platz wollten an dem wir länger sein könnten und es auch nicht sicher war, ob das Geld so lange noch reicht. Trotz einiger Spenden und Rückzahlungen, würde es knapp werden, um noch durch Spanien zu reisen. Außerdem führen die meisten kürzeren Routen durch Spanien über hohe Berge, vor allem den nächsten Streckenabschnitt, sodass wir auf jeden Fall eine Mitnahmemöglichkeit finden mussten. 

Die Reisestimmung ist auch immer mal wieder am Schwanken. Wir genießen die Reise und die Orte an denen wir sind und wundervolle Erlebnisse haben und bezaubernde Begegnungen  ebenso, doch merken wir auch, dass wir nun gern in Portugal sein möchten.

So haben wir uns nun entschlossen den Zug zu nehmen, besser gesagt mehrere. Wir reisen also einige Tage durch Spanien mit dem Zug, um uns dann vielleicht schon bald ein Lager in Portugal zu suchen. Wer weiß...

Danke, Frankreich. Wir haben die Zeit hier sehr genossen. Es war ein Auf und Ab der Gefühle. Voller Leben, Genuss, Drama, Loslassen, Liebe und Freude. Vive la France. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Andrea und Hartwig (Dienstag, 13 August 2019 09:21)

    War schön und Interessant euch in St.Jean de Luz getroffen zuhaben. Und ihr seid ja auch schon gut
    weitergekommen. Als wir mit dem Euskatrain nach San Sebastian gefahren sind haben wir an Euch gedacht und uns gefragt ob das geklappt hat mit euren Rädern.
    Grüße und weiterhin viel Freude

  • #2

    florence Mouillot (Donnerstag, 26 Dezember 2019 15:53)

    c'était un vrai plaisir de vous rencontrer, jolie famille solaire. merci pour cet échange

Das Herz hat seine Gründe, von denen die Vernunft nichts weiß.

Blaise Pascal